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Wie findet man den richtigen Sattel?

Aus der Auswahl an Fahrradsätteln die Passenden zu filtern reduziert die Zahl auf weniger, schlussendlich muß aber die engere Wahl auch emotional stimmig ankommen. Die betreffenden Eigenschaften der Modelle machen den Unterschied: Der Sattel (egal ob Rennrad, MTB oder Trekking) unterscheidet sich in Form, Breite und Material. Eine Lochaussparung oder ein Kanal sind möglich. Bei der Form wird sowohl die Seit- als auch die Draufsicht beurteilt: flach, gebogen, lang oder kurz.
Bei der Sitzfläche kommt es auf den Abstand: sind die Sattelmitte und das Sitzbein eng beisammen, verteilt sich der Druck gleichermaßen auf Schambein und Sitzbeinhöcker. Sitzt der Kontaktpunkt zwischen Schambein und Sitzbeinhöcker weiter oben, verteilt sich das Körpergewicht hin zum Schambein und die Sitzbeinhöcker werden entlastet. Ist der Kontaktpunkt tiefer, dann hilft einem überlasteten Schambeinbereich nur eine Aussparung. Bei dieser wiederum kann es genau am Rand der Aussparung zu vermehrtem Druck kommen.
Bei der Breite darf man sich nicht von der Angabe des Herstellers irritieren lassen, denn die nutzbare Breite orientiert sich nur nach den wahren Abmessungen, anstatt der Angabe. Ob die Sitzbeinhöcker viel oder wenig Fläche beanspruchen können, hängt wiederum von der Konvexität der Sattelform ab.
Frauen kommt generell ein Entlastungskanal oder eine richtige Aussparung entgegen. Druckspitzen aufgrund der weiblichen Anatomie sollen dadurch vor allem im Genitalbereich vermieden werden.
Das Material spielt eine entscheidende Rolle, wenn moderne Radhosen zum Einsatz kommen. Dann kann die Kontaktfläche schnell zum Eislaufplatz mutieren, ein unangenehmes Rutschen ist die Folge.
Schlussendlich stellst du fest: die Zahl an Sattel-Möglichkeiten ist schier unendlich und will gut abgestimmt sein. Dann kann die intime Freundschaft der zwei Kontaktpartner eine schöne aber unauffällige werden.